Grenzsumpf

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Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft/ pixelio

Die europäischen Grenzen sind offen – nur nicht für Flüchtlinge. Die Grenzen sind offen für Smartphones, für Gemüse und für Klamotten.

Frau und Herr AfD interessieren Herkunft und Herstellungsbedingungen nicht. Hauptsache billig. Hauptsache alles haben, haben, haben, haben, haben. Nicht haben wollen sie die Flüchtlinge. Ein Riss im Smartphonedisplay bringt sie eher zum Weinen als der Anblick der Flüchtlinge im Matsch vor den Grenzen. Alles, was dem Wirtschaftswachstum dient, darf die Grenzen überqueren. Alles was uns schöner und reicher macht. Arme Menschen bleiben draußen. Sie sind nach einer anstrengenden Flucht meistens weder besonders schön noch reich.

Sie würden uns Geld kosten. Geld, was wir als Gesellschaft an andere Stelle versucht haben zu sparen durch den Kauf billiger Produkte, deren Herstellung Menschen und Erde ausgebeutet hat. Diese Rechnung geht nicht auf. Das wollen Herr und Frau AfD nicht wahrhaben. Sie wollen das Problem wegschießen. Wegschließen.

Grenzen schließen heißt ausschließen, heißt wegschauen, heißt die eigene Verantwortung sich nicht einzugestehen. Das europäische Wertesystem wird verleumdet und die Solidarität schwimmt mit dem Matsch und den Zelten der Flüchtlinge vor der Grenze weg. Grenzen schließen ist, wie wenn man die Augen zu macht, um die Realität nicht sehen zu müssen, die aber bleibt. Sie bleibt. Diese Menschen bleiben. Ihre Armut bleibt. Unser Reichtum bleibt. Unsere Verantwortung bleibt. Wir müssen nur die Augen aufmachen.

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